Gehörlose Kinder

Uganda

Afrikanischer Junge in blaugrünem Hemd hält Bücher in der Nähe einer Ziegelmauer. Auf dem Hemd steht „Ich bin furchtbar und wunderbar gemacht“.

Gehörlose, verstoßene Kinder in Uganda
Ein Schweigen, das gehört werden muss

In Uganda wachsen viele Kinder mit einer doppelten Herausforderung auf: Sie sind nicht nur arm oder von ihren Familien getrennt – sie sind auch gehörlos. Für diese Kinder ist das Leben besonders hart. Gehörlosigkeit wird in vielen ländlichen Gegenden Ugandas noch immer stigmatisiert.

Eltern verstehen oft nicht, was mit ihrem Kind „nicht stimmt“, und manche glauben, es sei ein Fluch oder eine Strafe. Infolgedessen werden gehörlose Kinder nicht selten verstoßen, versteckt – oder sich selbst überlassen.

Von Stigmatisierung zu Hoffnung

Diese Kinder leiden nicht nur unter sozialer Ausgrenzung, sondern auch unter einem gravierenden Mangel an Unterstützung. Es fehlt an spezialisierten Schulen, an Gebärdensprach-Unterricht. Von medizinischer Versorgung wie Hörtests oder Hörhilfen reden wir erst gar nicht. Viele gehörlose Kinder können deshalb weder kommunizieren noch am Bildungssystem teilnehmen. Ohne Sprache, ohne Schulbildung, ohne soziale Anerkennung bleibt ihnen kaum eine Perspektive.

Einige werden auf der Straße groß, andere landen in überfüllten Waisenhäusern oder leben isoliert bei Verwandten. Ihr Alltag ist geprägt von Einsamkeit, Missverständnissen und oft auch Missbrauch. Ohne die Fähigkeit, sich auszudrücken oder Hilfe zu rufen, sind sie besonders schutzlos.

Unser Partner in Uganda: „Good News Church“ in Kampala

Doch es gibt Hoffnung. Die „Good News Church“ in Kampala setzt sich für die Rechte gehörloser Kinder ein. Sie bieten Schutzräume, Gebärdensprach-Unterricht, psychologische Betreuung und Schulbildung an. Unser Partner kämpft gegen die Stigmatisierung und macht deutlich:
Gehörlose Kinder haben die gleichen Rechte wie alle anderen – auf Liebe, Bildung, Gesundheit und eine Zukunft.

Diese Arbeit ist lebensverändernd – aber sie braucht Unterstützung. Mehr Aufklärung, mehr Ressourcen, mehr Mitgefühl. Gehörlose Kinder in Uganda dürfen nicht länger übersehen werden. Ihre Welt ist vielleicht still – aber ihre Bedürfnisse sind laut; und wir müssen ihnen zuhören.