Wir erzählen hier von Alan. Einem jungen Mann in Simbabwe, der durch die Hilfe vieler Menschen eine Schule besuchen kann. Dort fand er nicht nur Aufnahme, sondern Annahme und Zukunftsperspektiven. AUSNAHMSWEISE ist Das Video ist englisch. Hier die Übersetzung
Mein Name ist Allan. Ich bin in Simbabwe geboren, und ich wohne jetzt hier in einem Vorort von der Hauptstadt. Heute würde ich gerne die Geschichte meines Lebens erzählen. Bevor ich hier im „Rock Christian Mountain“ College war, war mein Leben wirklich schrecklich. Der Grund dafür liegt, glaube ich darin, dass ich ein sehr schwacher Mensch war und zu dieser Zeit auch nicht an Gott geglaubt habe. Jesus kannte ich nicht, und mein Leben war wirklich sehr hart für mich. Und aufgrund der Tatsache, dass meine Eltern kein Geld hatten, um Lebensmittel zu kaufen, mich nicht zur Schule schicken konnten, habe ich meine Eltern für meine Situation verantwortlich gemacht. Aber das war falsch. Der wahre Grund ist einfach zu erklären: mein Vater fand einfach keine Arbeit. Deswegen ging es mir so schlecht. Das ist mir heute bewußt. Damals nahm ich die Situation zum Anlass, von zu Hause wegzulaufen. Ich machte mich auf den Weg nach Malawi. Dort verbrachte ich dann fast fünf Jahre. Als ich ankam, ging ich zur ältesten Schwester meiner Mutter. Sie versprach mir alles Mögliche, das ich zum Leben brauchte. Sie wollte mir Bücher kaufen und mich auch zur Schule schicken. Stattdessen musste ich aber in der Küche ihres Restaurants arbeiten. Ich fühlte mich dazu missbraucht. Das hat mich sehr traurig gemacht, weil ich ein Mensch war, der von einer besseren anderen Zukunft geträumt hat. Ich wollte jemand sein; stattdessen wurde ich als Arbeitskraft missbraucht. Das alles konnte ich irgendwann nicht mehr aushalten und entschied mich, wieder zurückzugehen. Die Reise zurück nach Simbabwe war extrem hart. Heute würde ich sagen, dass JESUS mir auf diesem Weg begegnet ist. Selbst Geld für einen Bus hatte ich nicht. Lastwagenfahrer haben mir geholfen. Sie haben mich mitgenommen. Aber reden konnte ich mit ihnen nicht. Und es war eine extrem lange Reise mit ganz vielen Gefahren. Obwohl ich ein Ungläubiger war, habe ich Gott vertraut. Es ist irgendwie alles gut gegangen; beschreiben kann ich es aber nicht wirklich. Als ich wieder hier in Simbabwe war, habe ich jemanden meine Geschichte erzählt. Daraufhin habe ich mich mit meinen Eltern wieder vertragen. Eine Schwester meines Vaters, also meine Tante, hatte von einer Schule gehört. Nämlich von dieser Schule hier, dem „Rock Christian Mount College“. Die Tante meinte: „Geh doch mal hin und frag nach einem Stipendium.“ Auch meine Eltern haben mich dazu ermutigt. Aber in mir spürte ich noch so viel Schmerz aufgrund der Situation, die ich vorhin geschildert habe. Was zusätzlich dazu kam, war, dass der Älteste in unserer Familie zur Schule gehen konnte. Warum durfte ich es damals nicht? In diesem Schmerz stelle ich Gott ganz viele Fragen, habe aber keine Antwort bekommen. Doch als ich hier herkam, traf ich den Schulleiter, Pastor Mukamuri. Wir sprachen über mein bisheriges Leben und er sagte dann letztendlich, dass alle Stipendien bereits vergeben seien. So stand ich wieder der Frage gegenüber, was ist denn jetzt der nächste Schritt für mich? Als ich nach dem Gespräch noch einen Moment in der Schule saß, habe ich angefangen zu beten. Dann kam der Schulleiter plötzlich zurück und meinte, dass er mir doch noch eine Unterstützung geben würde. Und so bekam ich dann doch mein Stipendium. Dann fing ich an, in die Schule zu gehen. Aber jeden Morgen war ich hungrig. Der Weg war lang, und nur wenn man etwas gegessen hat, hat man die Kraft zu laufen. Wenn man etwas zu essen hat, kann man aktiv sein. Ich war es aber nicht, und der Weg war auch so lang. Doch irgendwie habe ich es geschafft; und heute weiß ich, das war Gott, der mich gestärkt und hinter mir gestanden hat. Die Lehrer sagten hier: „Da ist Potenzial in diesem Kind.“ Doch ich gab zurück: „Nein, da liegt ihr falsch. Ich bin ein unnützes Kind. Ich bin doch ein Nichts!“ Selbst heute sind meine Eltern nicht in der Lage, die weiteren Kinder der Familie in die Schule zu schicken. Ich aber lebe nach der Bibelstelle: „Wir leben im Glauben und nicht bei dem was wir sehen.“ Mein Vertrauen liegt in Gott. Und dann sah ich eines Tages, dass es hier Reis gibt, und ich sah Leute essen. Für mich gab es dann auch etwas und das ist unbeschreiblich. Hinter dem Schulgebäude sind Leute, die für uns den Reis kochen. Mein Gebet ist es, dass diese Menschen uns erhalten bleiben, und dass Gott sie lange leben lässt. Die Kinder sind so froh für den Reis. Auch ich bin froh für den Reis. Manchmal habe ich kein Geld für den Bus, und dann laufe ich. Es macht mir nicht mehr so viel aus, weil ich jetzt viel kräftiger bin, weil ich zu essen habe. Das Essen ist echt gut. Manchmal, wenn viel übrig ist, können wir es mitnehmen. Dann verteile ich zum Beispiel an Nachbarn. Sie sind begeisternd, und sie wollen mir Geld dafür geben. Doch ich antworte Ihnen, dass es nichts kostet und es umsonst ist. Wenn ich eine ganze Box mitnehmen kann, dann hält es nicht einmal eine Woche. Warum? Weil die Menschen es mögen. Es hilft ihnen. Wenn ich etwas mitnehmen kann, dann nicht nur für meine Familie. Ich gebe es weiter. Die Menschen, die es bekommen, sind dankbar und beginnen zu beten. Sie segnen uns alle und die, die den Reis zur Verfügung stellen. In der Zukunft, das ist mein Ziel, möchte ich Sänger werden. Meinen Glauben möchte ich nicht in mir behalten, sondern ich möchte ihn weitergeben durch Gesang. Das Evangelium, diese gute Botschaft, möchte ich singen, damit andere Menschen gerettet werden können. Mein Leben ist nach wie vor nicht einfach. Im Moment lebe ich bei einer anderen Schwester meiner Mutter. Doch sie kann mir nichts kaufen, weil sie es sich nicht leisten kann. Im Moment leihe ich mir Schuhe. Wenn der Besitzer sie zurückhaben will, kann ich nicht mehr zur Schule gehen. Die Schuhe, die ich jetzt anhabe, gehören mir nicht. Dank sei meinem Gott, der Besitzer ist sehr freundlich zu mir. Mein Ziel ist es doch, meine eigenen Schuhe zu haben. Diese Gedanken, nicht zu wissen, wie ich ohne eigene Schuhe gehen soll, möchte ich nicht mehr haben. Mir ist so oft geholfen worden, wie auch jetzt die Chance bekommen haben, hier doch noch zur Schule gehen zu können. Ich bekam die Freiheit, mich ausdrücken zu können. Ich darf sagen, was ich wünsche, was ich gerne besitzen möchte. Dafür möchte ich Gott danken, auch für die Menschen in Deutschland, Amerika, die uns unterstützen. Von Herzen möchte ich euch Leuten Danke sagen. Das Essen, das ihr uns gibt, die anderen Sachen, die ihr uns gibt, sind wirklich hilfreich. Danke! Leute, hört nicht auf damit, wir brauchen eure Hilfe. Dankeschön!